Oberems liegt hoch über dem Rhonetal im Wallis, eingebettet zwischen Wäldern, Wiesen und den Bergketten der Berner Alpen. Das kleine Bergdorf am Eingang des Turtmanntals wirkt wie eine Sonnenterrasse über dem Tal: Statt Verkehrslärm hört man das Rauschen der Bäche und das Läuten der Kirchenglocken, der Blick schweift frei über die gegenüberliegenden Gipfel. Hier wird der Alltag bewusst langsamer, die Wege sind kurz, die Umgebung weit – ideal, um dem gewohnten Tempo zu entfliehen und einfach anzukommen.​

Den Stress sucht man in Oberems vergeblich. Schon die Anreise über die Bergstrasse oder mit der Luftseilbahn fühlt sich an wie ein Übergang in eine andere Welt: kein Gedränge, keine Hektik, dafür klare Luft und viel Raum. Direkt ab Dorf starten Wanderwege und Themenpfade, die durch Lärchenwälder, zu Aussichtspunkten und Alpwiesen führen, überall finden sich Bänke, Feuerstellen und stille Plätze, an denen man lesen, träumen oder einfach in die Ferne schauen kann.​

Im Dorf selbst bleibt alles bewusst überschaubar. Ein kleiner Laden mit Frischprodukten, ein Hotel-Restaurant, weitere Gastbetriebe und zahlreiche Ferienwohnungen sorgen für eine persönliche, fast familiäre Atmosphäre. Spielplatz, Grillstelle und Sportplatz bringen Leben ins Dorf, ohne den ruhigen Charakter zu stören – Kinder spielen draußen, während die Erwachsenen auf einer Terrasse sitzen, miteinander ins Gespräch kommen und den Tag ohne Termindruck ausklingen lassen.

Auch die Geschichte von Oberems trägt zum Gefühl von Beständigkeit und Gelassenheit bei. Seit Jahrhunderten leben die Menschen hier eng mit der Natur, nutzen Wasser und Wald, ohne das Dorf in einen Massenferienort zu verwandeln. Die alte Kapelle, das Backhaus mit Dorfbrunnen und die Mühle erinnern an eine Zeit, in der Handwerk, Nachbarschaft und einfache Strukturen den Alltag prägten – und genau dieses Erbe macht Oberems heute zu einem Ort, an dem „weniger“ bewusst „mehr“ ist.​

Im Winter zeigt Oberems seinen stillsten Charakter. Das Dorf liegt meist über dem Nebel des Rhonetals und genießt viele Sonnenstunden, während Schnee Felder, Wege und Dächer in eine ruhige weiße Landschaft verwandelt. Die Sommerwege werden zu Winterwander- und Schneeschuhrouten, auf denen man fast nur das Knirschen unter den Schuhen und gelegentlich Kirchenglocken hört; nach draußen wartet die gemütliche Wärme der Restaurants oder Ferienwohnungen und ein besonders klarer Sternenhimmel – ganz im Sinn des Titels „Oberems – ein Bergdorf ohne Stress“, zu jeder Jahreszeit, aber im Winter vielleicht am intensivsten spürbar.